Ich musste ehrlich danach suchen, indem ich die Chronik von
Mozilla durchging (wir wissen alle, was ich damit meine, aber ohne Kontext muss
das für eine Archäologin in 2000 Jahren echt episch klingen: Die
Mozilla-Chronik. Religionen und Gottheiten des frühen 21. Jhd., New-Sydney,
63733, Sektor III, Pluto.) Und das Ergebnis ist beschämend, weil ich echt googeln
musste, ob dunkel blau zusammengeschrieben wird oder nicht (ja, wird
es), und ob originell wirklich das meint, was ich damit konnotiere. Ja,
Rechtschreibung war noch nie meine Stärke. Dafür kann ich zwischen Konnotation
und Denotation differenzieren, was ein schreibender Künstler wissen sollte, um
eben mit den Konnotationen spielen zu können. Ein Spiel, das ich lyrisch in
meine Gedicht-Anthologie ausprobiert habe. Der Titel wurde durch meine
Google-Recherche perfektioniert, auch wenn es nur um den Titel und den
Klappentext gegangen ist.
Ich bin ein Künstler
und Grenzen behagten mir nie. Rechtschreibregeln und Grammatik sind Regeln der
Sprache. Regeln haben ihre Vorteile, sie machen alles gleich, sodass jeder der
Sprache mächtigen Mensch mit jedem anderen der gleichen Sprache kommunizieren
und sogleich verstanden wird. Also geht es letztlich um Zeiteffizienz, gleichwohl,
stellt sich mir die Frage, was ist das Leben ohne Regeln, die man brechen kann?
Und in einem meiner Gedichte, halte ich mich zumindest nicht an die Regeln der
Interpunktion. Es gibt keine Satzzeichen in Der Emotionen Kaleidoskop,
nicht mal einen Schlusspunkt. Wow, wie originell, echt der Hammer.
So sind Gedichte, so ist Lyrik generell der artifiziellere Teil der Schreibkunst. Ich muss dabei daran denken, ob ich mal eine expressionistische short story schreibe. Und damit wird die Mozilla-Chroniken um ein weiteres mystisches Kapitel erweitert: was ist Expressionismus in der Literaturwissenschaft? Google, hilf mir, der Weg zur Bibliothek ist mir zu weit, der Aufenthalt dort dauert mir zu lange.