Direkt zum Hauptbereich

Roboter: Lass sie für uns arbeiten

 https://www.nzz.ch/panorama/japan-menschen-mit-behinderung-arbeiten-als-roboter-kellner-ld.1761662

Ich kann mir nicht erklären, warum ich eine Idee seit ungefähr zehn Jahren mit mir herumschleppe, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Ohne sie auf social Media publik zu machen. Nein, ich dachte mir, ich müsste sie als Parteimitglied in einer Arbeitsgruppe vortragen und darüber diskutieren. Dabei kann es doch so einfach sein. In Tokio hat das Café DAWN diese Idee abgewandelt bereits umgesetzt. Dort sind behinderte Menschen die Stimme, und die Roboter servieren. Ganz einfach.

Doch meine ursprüngliche Idee ist umfangreicher: wir sollten für alle Bürgerinnen und Bürger Roboter bauen, die für uns arbeiten und steuern zahlen. Dabei ist jeweilige Roboter Eigentum einer Person, und wird kostenlos zur Verfügung gestellt. In der Schule wird den Kindern beigebracht einfache Reparaturen vornehmen zu können, und im Zuge der Etablierung dieser neuen Arbeitswelt, sollten es dann auch Roboterwerkstätten geben, so wie wir bereits Auto-Werkstätten kennen. Jeder weitere Roboter wäre dann sehr teuer, und dürfte nur durch das von ersten Roboter generierten Einkommens erworben werden, da ansonsten reiche Menschen so viele Roboter erwerben könnten, dass sie noch reichern werden würden. Das sollte verhindert werden, da sie bereits wohlhabend bzw. reich sind.  Wir hätten damit auch die Chance die Ungleichheit hierzulande und global sukzessive einzudämmen.

Die Roboter wären somit eine Alternative zum bedingungslosen Einkommen. Die Menschen könnten sich jeder beliebigen Aktivität zuwenden, sie könnten lehren, handwerklich arbeiten, reparieren, forschen, Kunst schaffen, oder einfach nur sich auf die faule Haut legen. Wir hätten alle mehr Zeit für uns, für unsere Familien, für Ehrenamt und politische Ämter. Und darüber hinaus, wird man dann darüber debattieren, inwieweit Roboter als Polizeikräfte oder Militärs arbeiten dürften. Auch darüber ob sie für den Haushalt arbeiten, ob sie mittels KI mit Aktien handeln dürften.

Es ist gut, dass in Tokio diese Form des Erwerbs von Einkommen für Behinderte möglich ist. Sie können dadurch aktiv am Arbeitsleben und den dazugehörigen Interaktionen mit Kolleginn*en teilhaben, und damit am Leben. Und daher wird Zeit, dass wir über die Möglichkeiten bezüglich der Roboter- & KI-technologie öffentlich debattieren, denn das Café gibt es seit über zwei Jahren, und in der Zwischenzeit sind jene Techniken besser geworden.  

Und man bedenke, welche Einsparungen möglich wären: Student*innen bräuchten keine Bafög mehr, es bräuchte keine Bürgergeld, keine Witwenrente, keine Waisengeld, keine Rente mehr. Wenn man die Roboter richtig einsetzt, wären viele staatliche Transferleistungen nicht mehr nötig, wir wären freier, der Ungerechtigkeiten des Kapitalismus weniger. Das wäre doch was.

Beliebte Posts aus diesem Blog

Northvolt: Wer ist denn nun schuld?

Northvolt. Ein heißes Eisen dieser Tage. Die Wirtschaftsministerin Reiche (CDU) schiebt die Schuld ihrem Vorgänger Habeck zu. Es wurde gemunkelt, dass die deutschen Steuerzahler 600 – 900 Mrd. verlieren würden. Doch dann kam die Rettung aus den U.S.A mit Lyten. Dieses Unternehmen ist mit seinen 200 Angestellten deutlich kleiner als Northvolt. Dabei begann die Förderpolitik für die Batterieproduktion in Deutschland in Salzgitter. Mit Altmaier. Und VW. Altmaiers Revanche? Also dann fangen wir mit Altmaier an. Er wollte ein Konsortium finden, das die industrielle Produktion von Batteriezellen in Deutschland aufbaut. Er holte sich den Segen von der EU [1] , machte dafür 1. Mrd. € locker, und fand es mit VW und Northvolt [2] . Angestoßen 2018 [3] , gelang dies ihm 2019 . Das französische-deutsche Konsortium mit OPEL, dessen Mutterunternehmen PSA und dem französischen Batteriehersteller SAFT blende ich her aus, die Geschichte um Northvolt ist komplex genug. VW jedenfalls kaufte sich mit 900 ...

"Spürbar merken" - eine semantische Spitzfindigkeit

 „Spürbar merken“, sagte dieser VW-Typ in den Nachrichten. Und im ersten Moment störte ihn das, weil das doch synonyme Begriffe des Nach- und Mitempfindens im gleichen Moment sind. Ich spüre etwas, Ich spürte sie nah bei mir. Ich merkte erst später, dass sie es nicht ernst meinte. Das Verb im Präteritum merkte , assoziierte er mit feststellen , etwas gedanklich fassen bzw. verstehen können. Mal ad hoc, mal mit der langen Lunte. Also, so fasste er sich beruhigend zusammen, ist etwas spüren eher emotional und sensorisch – wie taktil, der sanfte Kuss auf eine Wange, die Böe um Haus herum auf den entblößten Armen, oder haptisch der feste Griff um die angerostete Klinke der morschen Tür; aber merken bezieht sich eindeutig auf die mentale, die abstrakte Ebene. Es kann es also auch gemeint sein, wie er „spürbar merken“ sagte, was zwei Ebenen bedient. Die emotionale und die sachliche Ebene. Damit wird es, war er sich sicher, ein rhetorisches Mittel, um seine Aussage vor der Kame...

Cybersicherheit: Innere Sicherheit - aber die Kultur wird allein gelassen

Am 26.09.2024 musste die Literaturrat Thüringen seine Webseite ausschalten. Der Grund war eine umfangreiche Cyberattacken, ein Hackerangriff. Dabei waren sie nur „Beifang“ wie Jens Kirsten die Anfrage danach beantwortete. In Bayern mussten letztes Jahr am 29.09. fast 4000 Attacken melden. 2024 wurde der wirtschaftliche Gesamtschaden in Deutschland 2024 auf fast 180 Mrd. EUR beziffert. Im Falle vom Literaturrat Thüringen konnten die Täter bisher nicht ermittelt werden, lt. Dem Rat nach wegen „Anonymität“. Die Polizei Thüringen ermittelt noch, und gibt dazu keine Auskunft. Diese kleine kulturelle Institution war jedoch vermutlich nach eigener Einschätzung „nur“ der „Beifang“, weil sie ihre Website die Worte "Land" und "Thüringen" in "Literaturland Thüringen" enthielten. Schutz vor Cyberangriffen Sie wurden gefragt, inwieweit sie sich dagegen in Zukunft wehren wollen. Doch wie können Denial-of-Service-Angriffe verhinderten werden (dabei wird die Verfügb...