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Es werden Posts vom März, 2025 angezeigt.

Neuer Feiertag: Der Tag der Leistung

Es wundert ihn immer wieder, wenn in Talkshows Politiker von System- oder Leistungsträgern sprechen, dabei aber immer die Wohlhabenden und Reichen meinen. Es scheint ihm so, als würden sie die Hauptlast der Steuern tragen, als würde ohne sie das System zusammenbrechen, als würde keine Behörde, keine Unternehmen, kein Betrieb ohne ihre Existenz funktionieren. Dabei sind es doch die Handwerkerinnen, Bauarbeiter, Pflegekräfte, Logistiker, Kassiererinnen, Freiberufler (Ärzte, Anwältinnen, Künstler) Lehrerinnen, Beamte, die das System in all seinen einzelnen Funktionen am Laufen halten, ohne sie würde niemand geheilt werden, würden keine Straßen gebaut und keine Kinder lernen, es würde keine Behörde geöffnet haben, keine Büros für Steuerberatung, kein Krankhaus. Sie alle arbeiten darin konkret, halten konkret das System am Laufen, und verdienen Geld, zahlen damit Steuern und kaufen ein, womit andere Unternehmen Geld verdienen. Und dort, wo sie arbeiten, verdient ein Unternehmen Geld. Alle...

Reden bringt mehr als Klingen

  Unter den Kollegen fand ein Gespräch über die Möglichkeiten an der Uni statt, man könne dort auch eine Gasthörerschaft beantragen. Dies tat er auch, gleich für das kommende Wintersemester. Er hatte sich für Geschichte eingetragen. Dort hörte er zum ersten Mal von Westfälischen Frieden. Dreißig Jahre Krieg. Von 1618- 1648. In Deutschland hat man sich drei Jahrzehnte lang die Köpfe zerschlagen, weil man dachte, die eine Konfession sei besser als die andere. Katholiken gegen Protestanten, Protestanten gegen Katholiken. Drei Jahrzehnte wurde Menschen getötet, Felder und Städte vernichtet. Doch dann erkannte man endlich, wie sinnlos zerstörerisch das Ganze war. Also setzte man sich an den Tisch und verhandelt. Zum ersten Mal auf den europäischen Kontinent schloss man nicht durch Eroberung und Zerstörung den Schlussstrich, sondern indem man miteinander redete. Der diplomatische Friedensschluss wurde geboren. Dies sollte bis heute gelten. Sogar der 1. und 2. Weltkrieg wurde auf eine ä...

Mit dem Lottogewinn würde er ein Frauenhaus bauen lassen

Ein weiterer Tag, an dem er, kurz vom dem klingelnden Wecker, aufwachte. Ein weiterer Tag, an dem er unhöfliche kaufende Menschen höflich begegnete. Ein weiterer Tag an dem er sich aus seiner Welt wegträumte. Was, wenn er doch mal im Lotto gewinnen würde, es muss nicht gleich eine gigantischer Jackpot sein. Was, wenn es eine Million wären, was würde er damit machen. Vergessen will er, dass er vermutlich einen Teil sichern sollte, falls doch Steuern gezahlt werden müsste, überhaupt will er gar nicht an seine Pflichten denken. Also, eine Million? Vieles, dessen ist er sich bewusst, liegt im Argen, vieles, mit dem er nicht zu tun hat, aber nach seiner Vorstellung eigentlich schnell gelöst werden könnte. Viele Möglichkeiten, um sein Geld zu spenden. Die Krebsforschung, irgendein gemeinnützlicher Verein? Der Familie? Dann fiel ihm ein, dass doch alle bereits an solche spenden, und seine Familie ist nicht arm. Wem also sollte er die eine Million geben. Doch niemand - in aller Paradoxie, ...